Mit dem Spatenstich am 12. Dezember 2025 startet der Bau des neuen Biomasseheizwerks in der Aemilienhäuser Straße. Das Gemeinschaftsprojekt der Stadt und der Stadtwerke Mühlhausen ist ein weiterer bedeutender Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung, an dem nicht erst seit Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022 gearbeitet wird.
Das Biomasseheizwerk soll ab Oktober 2025 CO₂-neutrale Wärme liefern. Die Anlage nutzt ausschließlich einheimisches Restholz aus dem Mühlhäuser Stadtwald sowie Material aus der Landschaftspflege. „Wir setzen bewusst auf regionale Ressourcen, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und die regionale Wertschöpfung zu stärken“, betont Daniel Strecker, Projektleiter der Stadtwerke Mühlhausen.
Als bedeutendes Vorhaben für eine kosteneffiziente, versorgungssichere und klimafreundliche Wärmeversorgung erhält die Stadt Mühlhausen für das Projekt Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union. Das Projekt bekommt EFRE-Mittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro; der städtische Eigenanteil beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro.
Die geplante Bauzeit für das Biomasseheizwerk erstreckt sich von Dezember 2024 bis Oktober 2025. Mit einem Investitionsvolumen von rund vier Millionen Euro zählt das Projekt zu den größten Einzelvorhaben der Stadtwerke Mühlhausen in den letzten Jahren. Im Sommer wird die benachbarte Solarthermieanlage die Wärmeversorgung übernehmen, während das Biomasseheizwerk in den Wintermonaten zuverlässig für Wärme sorgt. Diese saisonale Aufteilung maximiert die Effizienz der Anlagen und ermöglicht eine durchgehend nachhaltige Energieversorgung.
Ab Oktober 2025 soll die Anlage eine Wärmeliefermenge von rund sieben Gigawattstunden pro Jahr bereitstellen. Versorgt werden unter anderem das Wohngebiet Ballongasse, der Lindenbühl sowie Teile der Altstadt, einschließlich der Therme und des Krankenhauses.
„Mit dem Biomasseheizwerk setzen wir ein klares Zeichen für den Klimaschutz und die Energieunabhängigkeit. Es ist ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Wärmeversorgung unserer Stadt“, hebt Henning Weiß, Geschäftsführer der Stadtwerke Mühlhausen, hervor.
Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns unterstreicht ebenfalls die Bedeutung des Projekts für die Stadt Mühlhausen: „Mit dem Biomasseheizwerk gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität. Es ist ein weiterer Meilenstein, mit dem wir gemeinsam mit den Stadtwerken eine nachhaltige und zukunftsorientierte Infrastruktur aufbauen und damit die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern.“
Das Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Universalbau aus Mühlhausen realisiert. „Mit Universalbau haben wir einen erfahrenen und regional verankerten Partner an unserer Seite, der unser Ziel einer ressourcenschonenden und effizienten Bauweise teilt“, so Strecker.
Die EFRE-Förderung unterstreicht die überregionale Bedeutung des Projekts und trägt dazu bei, die EU-Klimaziele voranzutreiben. Gleichzeitig werden die Betriebskosten langfristig gesenkt, was stabile und nachhaltige Wärmepreise für die Bürgerinnen und Bürger von Mühlhausen gewährleistet.