Für die vorbildliche Sanierung der Bürgerhäuser Holzstraße 11 und 12 wurde die Diakonie Doppelpunkt mit einem 2. Preis beim diesjährigen „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ ausgezeichnet. Der Mühlhäuser Verein ist damit einer von sechs Denkmaleigentümer und 36 Handwerker die Dienstagabeden im Collegium Maius in Erfurt mit dem bedeutenden Preis geehrt wurden.
Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns betonte: „Die Ehrung steht eindrucksvoll für den Einsatz für die historische Bausubstanz in unserer Mittelalterlichen Reichsstadt Mühlhausen. Nach der Auszeichnung des Beurenhofs 2016 wird nun erneut ein Projekt in unserer Stadt gewürdigt, das Denkmalschutz mit modernem sozialem Wohnen verbindet.“
Die Jury lobte die Diakonie Doppelpunkt für die kluge, nachhaltige Weiterentwicklung denkmalgeschützter Bausubstanz statt Neubau. Die konsequente Bewahrung historischer Substanz und handwerkliche Qualität machten das Projekt zum Vorbild.
Bereits 2022 erhielt die Diakonie Doppelpunkt den 1. Preis des Bauherrenpreises der Stadt Mühlhausen für die Sanierung der Holzstraße 10 und 11. Die Begründung: Hier entstanden zwölf barrierefreie Wohneinheiten für Menschen aller Lebenslagen – ein Beispiel für gelungenes ‚Wohnen im Quartier‘ mit historischem Charme und moderner Interpretation.
Die Sanierung wurde von der Mühlhäuser Bauhütte (Andreas Formann, die bauhütte Formann, Nobis, Danz – Partner) geplant. Beteiligte Handwerksbetriebe waren:
- Zimmererhandwerk: Huke & Söhne (Sondershausen)
- Dachdeckerhandwerk: Strickrodt & Söhne GmbH (Rockstedt)
- Maurer- und Betonbauerhandwerk: Helbe Bau GmbH (Holzthaleben)
- Stuckateur- und Malerhandwerk: Restaurierung Sven Bodewald GmbH (Mühlhausen)
- Tischlerhandwerk: Tischlerei Beck (Schlotheim)
- Bodenlegerhandwerk: Thomas Salewski (Gotha)
- Installateur- und Heizungsbauerhandwerk: Haustechnik Reichenbach GmbH & Co. KG (Mühlhausen)
- Elektrotechnikerhandwerk: Christian Vogler Elektrotechnik (Unstruttal)
Die Festrede hielt Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt. Der Bundespreis, gestiftet von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, soll einerseits private Denkmaleigentümer motivieren, handwerkliche Qualität und Leistung einzufordern, und andererseits das Handwerk auf das lohnende Arbeitsfeld Denkmalpflege aufmerksam machen. Der Preis wird jährlich in zwei Bundesländern ausgelobt und ist mit jeweils 30.000 Euro dotiert. 2025 sind es die Bundesländer Brandenburg und Thüringen.
Zuletzt war Thüringen 2016 dabei – damals wurde die Instandsetzung und Umnutzung des Beurenhofs am Mühlhäuser Untermarkt mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.






























