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Erinnern | Gedenken

Holocaust-Gedenktag - 27. Januar

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz im besetzten Polen. Hier ermordeten die Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen. Am 27. Januar wird in jedem Jahr in Mühlhausen der Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen einer Gedenkveranstaltung mit den folgenden Worten gedacht:

'Wir gedenken heute aller Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft – der Millionen ermordeten Juden und Sinti und Roma, der Kriegsgefangenen und ermordeten Deserteure, der Kinder und Alten an der Front. Wir gedenken der Völker, die im Krieg unter Hunger, Fliegerangriffen und Vertreibung gelitten haben, der getöteten Homosexuellen, der umgebrachten geistig Behinderten, der Menschen, die um ihrer religiösen oder politischen Überzeugung willen sterben mussten. Wir denken an all jene, die Leid und Tod durch das NS-Regime erfahren haben und an den Folgen bis heute leiden.'

 

Tag der Befreiung - 8. Mai

Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung in einigen europäischen Ländern ein Gedenktag. An diesem Tag endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation aller Teile der deutschen Wehrmacht und der Befreiung Deutschlands und Europas von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

 

Pogromnacht 1938 - 9. November

Am 9. November laden evangelische und katholische Christen der Stadt Mühlhausen gemeinsam mit dem Oberbürgermeister zum stillen Gedenken an die Opfer der Pogromnacht vom 9. November 1938 ein. Auch in Mühlhausen wurde an jenem Tag die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört, wurden 31 jüdische Männer in der Turnhalle des damaligen Fritz-Sauckel-Hauses am Kristanplatz inhaftiert und später per Lastwagen ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt.

Alljährlich findet ein gemeinsamer Gang durch die Stadt im Kerzenschein statt, der auf dem jüdischen Friedhof  beginnt und an der Turnhalle am Kristanplatz endet. Hier werden die Namen der jüdischen Opfer jener Nacht verlesen. Den Abschluss findet das Gedenken in der Synagoge. Im Vorfeld reinigen Konfirmanden den jüdischen Friedhof, ebenso die , die in der Stadt zur Erinnerung an ermordete Juden verlegt wurden.

Die Novemberpogrome waren eine vom nationalsozialistischen Regime organisierte Zerstörung von Einrichtungen jüdischer Gemeinden im Deutschen Reich. Damit begannen direkte und gezielte Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung und die systematischen Verfolgung sowie Vernichtung des europäischen Judentums – der Anfang des Holocausts.

Gedenken an Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zum Volkstrauertag

In jedem Jahr am Volkstrauertag, dem vorletzten Sonntag vor dem ersten Adventssonntag, erinnert die Stadt Mühlhausen mit dem Oberbürgermeister, Stadtratsmitgliedern, Vertretern des Landkreises und der Reservistenkameradschaft mit einer Kranzniederlegung am Denkmal „Am Löwen“ an alle Opfer von Kriegen, Gewaltherrschaft, Flucht, Vertreibung und Terror in Deutschland und auf der ganzen Welt.

Die Gedenkfeier wird musikalisch von der Kreismusikschule „Johann Sebastian Bach“ umrahmt und von den Kolleginnen und Kollegen des Stadtarchivs Mühlhausen gemeinsam mit den Auszubildenden der Stadtverwaltung inhaltlich gestaltet. 

Der Volkstrauertag wurde durch den im Jahr 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges eingeführt.

Übersichtskarte Stolpersteine & Erinnerungsorte