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Restaurierte Bleiglasfenster zurück in der Marienkirche

 Kultur und Tourismus

Die historischen Bleiglasfenster aus dem 14. Jahrhundert zieren seit heute wieder vollständig den Chor der Mühlhäuser Marienkirche. Über sechs Monate hatte Diplomrestauratorin für Glasmalerei und Glasfenster Nicole Sterzing (36) aus Seebergen die 133 Glasmalereifelder von Grund auf restauriert. Im Zuge dieser Maßnahmen tauschte die 36-jährige die 1973 eingebaute Außenschutzverglasung durch eine robustere Neuverglasung.

"Seit Ende letzten Jahres habe ich die Glasmalereien gründlich gereinigt, lockere Malschichten befestigt, Sprünge geklebt oder auch sonstige Schäden beseitigt", sagte Nicole Sterzing zum Abschluss der Arbeiten. Die Glasmalereien der Marienkirche zeigen Heiligenbilder und szenische Darstellungen. So zeichnen fortlaufende Motive den Leidensweg Christi nach und zeugen von der Flucht nach Jerusalem.

Im Rahmen der Innenraumsanierung hatten die Restauratoren vor drei Jahren Schäden an den Chorfenstern festgestellt. Diese waren hautsächlich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Inneren der Kirche entstanden. Regelmäßige Kontrollen im nächsten Jahr sollen ein Fortschreiten der Schäden zukünftig verhindern. Die Gesamtkosten der Restaurierung belaufen sich auf 94.000 Euro, davon kommen 40.000 Euro vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie. Die restlichen 54.000 Euro finanzierte die Stadt  aus EFRE-Mitteln.

„Ich freue mich, dass Mühlhausens Wahrzeichen ab heute wieder im neuen Glanz erstrahlt. Die Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert sind einer der wertvollen Schätze dieser Stadt“, so Oberbürgermeister Johannes Bruns. Die Marienkirche zählt pro Jahr etwa 18.000 Besucher. Nach den abgeschlossenen Bauarbeiten können die Mühlhäuser und die Gäste der Stadt wieder ihre volle Schönheit betrachten.