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Mühlhausen will Widerspruch gegen Kulturlastenausgleich-Entscheidung einlegen

 Kultur und Tourismus

Die Stadtverwaltung Mühlhausen wird Widerspruch gegen die diesjährige Entscheidung zur Verteilung des Kulturlastenausgleichs einlegen. Zwar sei bislang noch keine offizielle Absage eingegangen. Wie jüngsten Presseberichten (Kulturseite der TA vom 26.4.2014) zu entnehmen war, ist die Stadt bei der diesjährigen Verteilung der Fördermittel des Freistaats jedoch erneut leer ausgegangen.

Die Stadtverwaltung Mühlhausen wird Widerspruch gegen die diesjährige Entscheidung zur Verteilung des Kulturlastenausgleichs einlegen. Zwar sei bislang noch keine offizielle Absage eingegangen, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus hieß. Wie jüngsten Presseberichten (Kulturseite der TA vom 26.4.2014) zu entnehmen war, ist die Stadt bei der diesjährigen Verteilung der Fördermittel des Freistaats jedoch erneut leer ausgegangen.

Insgesamt stehen den Kommunen und Landkreisen im Rahmen des Thüringer Kulturlastenausgleichs auch in diesem Jahr neun Millionen Euro zur Unterstützung bei Kulturausgaben zur Verfügung. Das Kultusministerium hat Mühlhausen im Beantragungsverfahren jedoch nicht berücksichtigt. Nach Berechnungen des Rathauses kommt die Stadt jedoch eindeutig für die Förderung infrage. Darüber hat das Rathaus das Kultusministerium bereits im März informiert. Laut Haushaltsplan 2014 liegen Mühlhausens Kulturausgaben pro Einwohner bei 54,90 Euro (gefordert sind mindestens 50 Euro) und die Kulturquote liegt bei 10,6 Prozent (gefordert ist ein Anteil der Kulturausgaben an den Gesamtausgaben von mindestens 4 Prozent).

Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns reagierte mit Unverständnis. „Mit der reichen Museums-, Archiv- und Bibliothekslandschaft, den historischen Baudenkmälern und einer außergewöhnlichen Kulturszene ist Mühlhausen ein kultureller Magnet und Leistungsträger weit über die Region hinaus. Aus meiner Sicht wäre die Unterstützung durch den Freistaat darum selbstverständlich, allein schon als Anerkennung für die hervorragende Arbeit der hiesigen Kulturschaffenden“, so Bruns. Immerhin kämen Nordhausen oder Sondershausen auch in den Genuss von jeweils einer halben Million Euro. Die Stadt warte nun auf die offizielle Begründung aus Erfurt und werde gegebenenfalls Widerspruch gegen die Entscheidung einlegen.