Ortsansässige „Ideenfabrik“ leistet damit Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie und darüber hinaus
Eine neuartige Beschichtung, die die Übertragung von Keimen verhindert und zugleich für Mensch und Natur unschädlich ist, bringt in dieser Woche das Team der Mühlhäuser Ideenfabrik auf häufig berührte Oberflächen wie Türklinken und sanitäre Anlagen im Mühlhäuser Mehrgenerationenhaus „Geschwister Scholl“ auf.
„Wir wollen damit etwas an die Menschen in unserer Heimatstadt zurückgeben. Das Mehrgenerationenhaus ist ein tolles Objekt, das den jungen und den älteren Menschen gewidmet ist. Wir wollen damit zeigen, dass der regionale Zusammenhalt auch in einer Pandemie das wichtigste Gut ist“, erklärt Joerg Martin, Geschäftsleiter der Ideenfabrik GmbH. Das Unternehmen übernimmt die Kosten für die Beschichtung vollständig.
Die Funktionsweise beruht auf dem Prinzip der Photodynamik, einem rein physikalischen Prozess. Bislang wurde diese Beschichtung eingesetzt, um multiresistente Keime in Krankenhäusern zu bekämpfen. Im Zuge der Corona-Pandemie wird dieses Produkt nun auch Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen angeboten, um Mitarbeiter, Besucher und Kunden zu schützen.
„Die Ideenfabrik ist ein großartiges Beispiel für die Innovation, Kreativität und Leistungsfähigkeit unserer regionalen Unternehmerschaft. Ich danke dem Team für den Einsatz für unser Mehrgenerationenhaus im Speziellen, vor allem aber insgesamt für diesen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie und zur Sicherung von Arbeitsplätzen vor Ort“, so Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns.
Zur Beschichtung selbst
Die antimikrobielle Beschichtung hält Oberflächen hygienisch rein und ist dabei für Mensch und Natur unschädlich. Das physikalische Prinzip der Beschichtung wird durch das Raumlicht aktiviert. Sie hilft dabei, 99,99% aller Viren, Bakterien, Pilzen und Sporen auf Oberflächen zu beseitigen bzw. die Übertragungsketten auf Oberflächen zu unterbrechen. Die hohe Wirksamkeit wurde nicht nur im Labor, sondern im Praxiseinsatz durch Feldstudien, mit 1300 Proben in Krankenhäusern belegt.
Die Beschichtung verfügt u.a. über das ISEGA Zertifikat für die Lebensmittelunbedenklichkeit. Dieses Zertifikat sagt aus, dass unsere Beschichtung mit Lebensmitteln in Berührung kommen darf und dabei keine Stoffe auf die Lebensmittel übertragen werden. Ebenso verfügt sie über ein Zertifikat zur Schweiß- und Speichelechtheit, was z.B. aussagt, dass sie auch beim Einsatz an Kinderspielzeugen ungefährlich ist.
Weiter hat sie das Dermatest-Siegel „sehr gut“ erhalten. Damit können Sie sich darauf verlassen, dass der Hautkontakt der beschichteten Oberflächen vollkommen unbedenklich ist.
Laut DEKRA ist die ausgehärtete Beschichtung ist als Emissionsfrei zu klassifizieren. Nach Einstufung des Umweltbundesamtes erhält die Beschichtung die zusätzliche Kategorisierung „hygienisch unbedenklich“.
Es handelt sich um eine Art Klarlack, welcher im Innenbereich 12 Monate hält und kann auf Kunststoffen, Metallen und anderen festen Oberflächen aufgetragen werden. Die Beschichtung wird aufgetragen, anschließend verflüchtigen sich die enthaltenen Alkohole und das Sol-Gel verfestigt sich. Der Wirkstoff ist fest in der Beschichtung gebunden und löst sich auch nicht aus der Oberfläche.
Wo sehen wir den Nutzen?
Das Produkt selbst wurde in den letzten 10 Jahren für medizinische Einrichtungen und Krankenhäuser entwickelt, um dort multiresistente Keime zu reduzieren, was es auch nachweislich tut. Aus diesem Bereich stammen z.B. die Praxisnachweise. In der aktuellen Zeit, wo die Hygienemaßnahmen eine ganze andere Rolle eingenommen haben, bietet eine solche antimikrobielle Beschichtung auch viele Vorteile außerhalb des Einsatzes in medizinischen Einrichtungen.
Durch die Beschichtung wird die Oberfläche zu einer selbstentkeimenden Oberfläche und reduziert kontinuierliche Keime. Auch vermehren sich Keime in der Regel auf Oberflächen und dies wird damit eingeschränkt. Ob es nun Noroviren, Influenzaviren oder eben auch Coronaviren sind, spielt fast keine Rolle. Der aktive Sauerstoffe, welcher durch die Beschichtung erzeugt wird, greift jeden Keim an.
Um eine hohe Grundhygiene in einem Objekt zu erreichen ist daher die Beschichtung eine ideale Grundlage.
Was machen wir?
Das Fachpersonal der Ideenfabrik hat im letzten Jahr viele Weiterbildungen und Praxiseinsätze hinter sich gebracht, ob in Großkonzernen der Automobilindustrie oder Fleischverarbeitung bis hin zum ÖPNV und zu kleinen Betrieben. Überall da, wo Unternehmen, öffentliche Gebäude oder eben medizinischen Einrichtungen Wert auf eine optimalere Grundhygiene legen und für mehr Sicherheit an Arbeitsplätzen und in Kundenbereichen sorgen wollen, arbeiten wir. Wir schätzen die Oberflächen vor Ort ein, erarbeiten Ablaufpläne für einen reibungslosen Beschichtungsvorgang, koordinieren und beschichten vor Ort zum Teil mit Partnern und erstellen Dokumentationen und Pläne, wann und wie die Beschichtung erneuert werden muss.
Für Mühlhausen
Wir haben im Vorfeld das Mehrgenerationenhaus besichtigt und dort den Bedarf ermittelt. Es sollen u.a. Handläufe, Türdrücker, Sanitäre Anlagen, Tische oder andere Objekte beschichtet werden, die Besucher oft berühren. Der Wert beträgt ca. 4.600 Euro für 12 Monate. Die Beschichtungskosten übernehmen wir voll und wollen damit etwas an die Menschen in unserer Heimatstadt zurückgeben. Gerade das Mehrgenerationenhaus ist hier ein tolles Objekt, welchen den jungen und den älteren Menschen gewidmet ist, welche aus unserer Sicht die am leidtragendsten in der aktuellen Situation sind. Wir hoffen, dass wir damit zeigen können, dass der regionale Zusammenhalt auch in einer Pandemie das wichtigste Gut ist.
Weiteres finden Sie auch hier: https://www.ihre-ideenfabrik.de/antimikrobielle-oberflaechenbeschichtung/