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Gedenkveranstaltung für Opfer des Nationalsozialismus

 Stadt und Bürger

Traditionell begeht die Stadt Mühlhausen den alljährlichen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus gemeinsam mit vielen Bürgerinnen und Bürgern im historischen Rathaus. Veranstalter sind der Christlich-jüdische Arbeitskreis im Kirchenkreis Mühlhausen, der Mühlhäuser Geschichts- und Denkmalpflegeverein sowie der Rotary Club Mühlhausen. Schirmherr ist Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns.

Das Gedenken 2024 widmet sich politisch Verfolgten während der NS-Diktatur. Erinnert wird in einem kritischen, würdigenden Vortrag an den „Kommunistischen Widerstand gegen Hitler“.

WANN: Samstag, 27.01. 2024, 19:00 Uhr,
WO: Historische Rathaushalle (Ratsstraße 19)
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Das Gedenken wird von Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns eröffnet.

Es folgt eine Ansprache von Pfarrer Marcus Ebert vom Christlich-jüdischen Arbeitskreis im Kirchenkreis Mühlhausen.

Dem schließt sich ein Vortrag des Literaturwissenschaftlers & Historikers Udo Grashoff (Universität Leipzig) mit folgendem Inhalt an: Die deutschen Kommunisten leisteten von 1933 bis 1945 konsequenten Widerstand gegen die Naziherrschaft. Zahlenmäßig war der Widerstand der Kommunisten der bedeutendste im „Dritten Reich“. Die deutschen Kommunisten gehörten zugleich zu den ersten Opfern Hitlers. Jeder zweite Kommunist wurde zumindest zeitweise in einem Konzentrationslager eingesperrt, insgesamt 20.000 Kommunisten starben durch nationalsozialistischen Terror. In der BRD wurde der kommunistische Widerstand wegen seiner undemokratischen Ziele marginalisiert, in der DDR wurde Antifaschismus zur Legitimation der Diktatur stilisiert. Der Vortrag setzt sich kritisch mit dem Erbe dieser Widerstandsgeschichte auseinander.

Die Veranstaltung wird vom Erfurter Blechbläser Quintett unter Leitung von Torsten Müller musikalisch umrahmt.

Seit 1996 ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ein bundesweiter gesetzlicher Gedenktag. Als Jahrestag bezieht er sich auf die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.

 

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