Lebensmittel sind wertvoll. Trotzdem werden tagtäglich Dinge weggeworfen, die noch zu gebrauchen sind – zum Beispiel, weil zu viel oder das Falsche eingekauft wurde. Was können wir tun, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern? Diese Frage stellten sich Amy Zimmermann, Carolin Alberti und Luise Alberti, Schülerinnen des Evangelischen Schulzentrums Mühlhausen im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit.
Als ein Ergebnis entwickelten sie die Idee, einen Kühlschrank an einem öffentlich zugänglichen Ort in Mühlhausen aufzustellen, an dem Privatpersonen Lebensmittel abgeben können, die sie selbst nicht mehr verbrauchen. Damit stießen sie beim Team des Mehrgenerationenhauses „Geschwister Scholl“ auf offene Ohren. Auch dessen Förderverein war vom Konzept sofort überzeugt und unterstütze die Schülerinnen, indem gemeinsam ein Sponsor für den Kühlschrank organisiert und der Druck von 1000 Flyern koordiniert wurde. Zudem sieht die langfristige Kooperation vor, dass der Kühlschrank von den Mitarbeitenden im MGH betreut wird. Nun hat der Kühlschrank seinen Platz im Foyer des MGH gefunden. Hier darf jede/r Lebensmittel abgeben und auch kostenlos mitnehmen. Der Kühlschrank beruht auf einem Tauschprinzip und Vertrauen.
Wann?
- Montag: 9 bis 12 Uhr
- Dienstag-Freitag: 9 bis 18 Uhr
Wo?
- Puschkinstraße 8, 99974 Mühlhausen
Was darf abgegeben werden?
- Brot/Brötchen
- Obst/Gemüse
- Milchprodukte
- Trockenwaren
- Zubereitete Speisen (Zutaten und Herstellungsdatum angeben)
Was darf nicht abgegeben werden?
- Alkohol/Energydrinks
- Hackfleisch, roher Fisch
- Rohmilch-/Roh-Ei-Produkte
- Selbstgesammelte Produkte
Was ist sonst noch zu beachten?
- Keine verdorbenen und schimmeligen Lebensmittel
- Mindesthaltbarkeits-Datum darf überschritten werden; das Verbrauchsdatum nicht
- Milchprodukte und Getränke nur ungeöffnet mitbringen
- Kühlwaren nur ohne Unterbrechung der Kühlkette transportieren
Die drei Schülerinnen begleiten „ihren“ Kühlschrank auch weiterhin. Unter anderem kümmern sie sich mehrmals wöchentlich in Zusammenarbeit mit dem MGH-Team um die Reinigung.
Übrigens haben sich die drei jungen Frauen auch über das Projekt hinaus intensiv mit dem Thema beschäftigt. Unter anderem haben sie einen Tag lang bei der Mühlhäuser Tafel mitgearbeitet, die Lebensmittel-Spenden in erster Linie aus dem Handel bezieht. Ganz bewusst haben sich die Schülerinnen deshalb für den Kühlschrank zur Lebensmittel-Rettung entschieden, da damit nur Privatpersonen angesprochen werden.