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Zinkdamen wieder auf dem Dach des Mühlhäuser Museums am Lindenbühl

 Kultur und Tourismus

Am Freitag (2.8.) kehrten zwei lebensgroße Figuren wieder auf das Dach des Museums am Lindenbühl zurück. Die Metalldrückerei Harald Otto aus Effelder restaurierte die beiden Zinkfiguren aus dem 19. Jahrhundert für über 9000 Euro. Erstmalig nach 140 Jahren wurden an den jeweils 60 Kilogramm schweren Figuren Oxidationsschäden beseitigt und die noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammenden Einschusslöcher verschlossen. Während eine der beiden Damen ein Buch und damit Wissen präsentiert, hält die zweite einen Hammer und ein Zahnrad in den Händen, was allgemein für die Arbeit stehen soll.

Mühlhausens Bürgermeisterin Beate Sill hatte zuvor gemeinsam mit dem leitenden Architekten und Fachbereichsleiter Hochbau Matthias P. Gliemann eine etwa 40 mal 7 Zentimeter große Zeitkapsel in eine der beiden Zinkfiguren aus dem 19. Jahrhundert eingesetzt. Die Kapsel enthält einen Sanierungsbericht des Lindenbühl-Museums mit einer Übersicht der 2009 bis 2013 geleisteten Arbeiten und der beteiligten Firmen. Auch ein aktuelles Programmheft des Museums, die Tageszeitung vom 2. August sowie ein Satz Euro-Münzen werden beigelegt. Ähnlich der Tradition von Kapseln auf der Spitze von Kirchtürmen soll künftigen Generationen damit eine kleine Nachricht hinterlassen werden.

Die 2009 begonnenen Sanierungsarbeiten des Museums am Lindenbühl stehen damit kurz vor ihrem Abschluss. Der Neorenaissancebau am Lindenbühl wurde in der Zeit von 1868 bis 1871 als Gymnasium errichtet und galt lange Zeit als Vorzeigeobjekt in Nordthüringen.

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