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Arbeitsgemeinschaft zur Zukunft der Linsenstraße gegründet

 Kultur und Tourismus

Am 17. Juni 2014 ist im Mühlhäuser Rathaus eine Gesprächsrunde zum Thema „Zukunft der Linsenstraße“ zusammengekommen. Die Resonanz war groß: Etwa 30 betroffene Einzelhändler, Hausbesitzer und Immobilienmakler folgten der Einladung von Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns.

Ziel der Veranstaltung war, über die schwierige Situation der Linsenstraße zu diskutieren und Vorschläge zu sammeln, wie die Einkaufsstraße aufgewertet und dem Problem des Leerstandes entgegengewirkt werden kann. Bruns zeigte sich besorgt, dass immer mehr Geschäfte verwaist sind: „Die Entwicklung dieser eigentlich sehr attraktiven Einkaufsstraße ist höchst bedauerlich. Die Stadt wird die Händler und Hausbesitzer weiter mit ganzer Kraft unterstützen. Ein guter Schritt war bereits die Freischaltung eines eigenen Mühlhausen-Profils auf dem kommunalen Immobilienportal Thüringen.“

Die Gespräche brachten zahlreiche Anregungen für die Verwaltung: So solle beispielsweise über Gebührenordnungen nachgedacht werden, über verlängerte Beleuchtungszeiten in den Abendstunden, über mehr Sitzgelegenheiten und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, über bessern Zugang für den Be- und Entladeverkehr, über eine verbesserte Parksituation und über eine Belebung des Untermarkts zur Animierung der Laufkundschaft zwischen Ober- und Unterstadt.

Die Händlerschaft selbst gab sich ebenfalls Hausaufgaben auf: Schaufenstergestaltung und Warenpräsentation müsse attraktiver gestaltet werden, gemeinsame Werbe- und Marketingaktionen seien nötig, bei Leerstand sollten Möglichkeiten zur kurzfristigen Zwischennutzung angedacht werden – etwa im Bereich Kunst und Kultur. Auch sollten Aktionen wie der verkaufsoffene Sonntag besser genutzt werden. Als ganz wesentlich wurde zudem das Thema der Ladenöffnungszeiten benannt. So appellierte etwa Jürgen Hempel vom Modeladen Apanage: „Ich wünsche mir, dass sich die Geschäftsinhaber in der Linsenstraße auf einheitliche und längere Öffnungszeiten einigen. Mein Geschäft ist jeden Samstag bis 16 Uhr geöffnet. Auch bei mir lief es im ersten Jahr eher schleppend, weil die Kunden es einfach erst wieder lernen müssen, dass sie länger einkaufen können. Mittlerweile gehört der Samstag aber zu den umsatzstärksten Tagen. Berufstätige kaufen eben lieber am Samstag ein."

Am Ende der Gesprächsrunde gründeten die Anrainer eine „Arbeitsgemeinschaft Linsenstraße“, die sich nunmehr regelmäßig über Maßnahmen und deren Umsetzung verständigen wird. Auch die enge Abstimmung mit dem Rathaus ist geplant.