Gezeigt werden ausgewählte Exemplare sogenannter Sammelindulgenzen, bei denen es sich um häufig mit prächtigen Malereien verzierte spätmittelalterliche Ablassurkunden aus Avignon und Rom handelt. Die außergewöhnliche Fülle und Qualität der Sammlung solcher Dokumente im Stadtarchiv Mühlhausen war zutage getreten, als dort nach Exponaten für die Sonderausstellung der Mühlhäuser Museen „Umsonst ist der Tod. Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation“ recherchiert wurde.
Neben zahlreichen farbigen Abbildungen bietet die Publikation eine umfassende Beschreibung des nach Umfang und Qualität äußerst bemerkenswerten Mühlhäuser Bestandes an Sammelindulgenzen. Die Beschreibungen lieferen der Historiker Dr. Jan Hrdina und die Kunsthistorikerin Dr. Milada Studničková. Die Prager Wissenschaftler gelten als ausgewiesene Experten auf diesem Gebiet. Das spätmittelalterliche Ablasswesen im Allgemeinen wird einführend von Dr. Hartmut Kühne (Berlin) und Prof. Dr. Enno Bünz (Leipzig) erläutert.
Ausstellung und Publikation wurden ermöglicht durch die Unterstützung der SV SparkassenVersicherung AG. Die 96 Seiten starke Publikation ist als Band 29 der Schriftenreihe der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung im Michael Imhof Verlag (Petersberg) erschienen und ist zum Preis von 9,95 Euro im Stadtarchiv Mühlhausen, der Tourist Information Mühlhausen und im Buchhandel erhältlich.