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Die Deutsche Fachwerkstraße-Eine gute Idee feiert 25 Jahre Erfolg.

 Kultur und Tourismus

von Diana Wetzestein

 

Jeder, der auf deutschen Straßen unterwegs ist, reist auch auf ihr. Unter ihrer Marke wird Deutschlands nördlichster Weinberg, das einzige Elfenbeinmuseum oder die größte Weihnachtskerze der Welt zum Reiseziel: die Deutsche Fachwerkstraße (DFS). In diesem Jahr feiern die Mitgliederstädte der DFS deren 25. Geburtstag. Sie zählt zu den bekanntesten Ferien- und Kulturstraßen und verbindet eine der vielfältigsten Kulturlandschaften der Welt. Sie wirbt für Kurbäder, Festspielorte, Naturparks und romantische Winkel, informiert über Fest und Märkte. Äppelwoi und Bockbier sind nur einige regionale Spezialitäten, die der Tourist auf dieser Reise genießen kann.

99 Fachwerkstädte haben sich dieser Destination angeschlossen und werben gemeinsam unter dem Qualitätssiegel der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. (ADF) aus Fulda, deren touristischer Zweig die bekannte Marke „Deutsche Fachwerkstraße“ darstellt. Über 1000 Stadtführer der Mitgliederstädte wurden zu Fachwerkgästeführern ausgebildet, auch das ein Qualitätsmerkmal der DFS. „Zurzeit gibt es sechs Regionalstrecken, die dazu einladen, facettenreiche Fachwerkstädte zu entdecken“, sagt Diana Joneitis. Die neue Geschäftsführerin von ADF und DFS kann auf viele Markenangebote verweisen, darunter die beliebten Straßenkarten und Reiseplaner, aber auch der neue Bildband, die Fachwerk-App und das Internetportal würden gut angenommen, so Joneitis.  

Vom Bodensee im Süden bis an die Elbmündung in den Norden führt  die 2.800 Kilometer lange DFS durch sechs Bundesländer und zeigt neben Fachwerkbauten auch die Schaffenskraft der Menschen, die dieses Kulturgut gebaut haben. „Zurzeit wird eine Umgebindehausstrecke in der sächsischen Oberlausitz geschaffen“, so Joneitis, die im Jahr 2013 Prof. Manfred Gerner in seinem Amt abgelöste. Gerner war es, der 1990 die ersten Städte zur Gründung einer Fachwerkstraße aufforderte. Unter dem Motto „Fachwerk verbindet“ tat man sich zusammen, um einmalige Landschaften, geschichtsträchtige Schauplätze und restaurierte Denkmale gemeinsam zu vermarkten und die Aufmerksamkeit des Wander-, Rad-, Kanu- oder Caravantouristen auf das Kulturgut zu lenken.

„Neben verschiedenen Marketingmaßnahmen wird eine Festveranstaltung im November 2015 in Celle der Höhepunkt des Jubiläumsjahres sein“, sagte Diana Joneitis. Ein Imagefilm, der die Regionalstrecken vorstellt, wird erstmals im Februar im Deutschen Pavillon auf dem Kulturfestival im Saudi Arabischen Riad zu sehen sein.

Die handlichen Broschüren über die Angebote der Deutschen Fachwerkstraße gibt es in der Geschäftsstelle in Fulda und bei allen Tourist-Informationen der Mitgliederstädte. Die Beitragsserie „25 Jahre Deutsche Fachwerkstraße“ stellt in diesem Jahr alle Regionalstrecken und Fachwerkstädte vor. Eine schriftliche Einladung, das Fachwerk genussvoll zu erkunden.