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Mühlhäuser Museen- Objekt der Woche

 Kultur und Tourismus

„Mühlhäuser STADTgeschichten“ soll die zukünftige Dauerausstellung zur Historie Mühlhausens heißen. Ein Konzept dafür wurde bereits erstellt. Dafür kann das Museum aus einem reichen Fundus an Objekten schöpfen. Leider sind einige der potentiellen Ausstellungsstücke in einem restaurierungsbedürftigen Zustand und so auf die Liste der „Kostbaren Patienten“ gesetzt worden. Jeder einzelne dieser Gegenstände illustriert ein Stück Geschichte der Stadt Mühlhausen, ihrer Bürger, ihrer Kirchen, ihres Waldes oder ihrer Industrie.

 

Bis zum Ende der Ausstellung möchten wir Ihnen nun jede Woche eines der Objekte vorstellen, das seine ganz eigene Geschichte trägt.

Diese Woche ist es der

Immerwährende Kalender

(Heroldishausen, um 1800. Holz, Pappe, Papier)

 

Dieser immerwährende Kalender, denn das ist die Übersetzung der Bezeichnung „calendarium perpetuum“ am oberen Rand, ist vielseitig nutzbar. Mit Hilfe von Scheiben, die an der Rückseite zu bewegen sind, können das Datum, die Wochentage (mit den dazugehörigen römischen Symbolen), Monate, Festtage, Sternzeichen, Tages- und Nachtlänge sowie Sonnenaufgang und -untergang eingestellt werden.

Die Kalenderfunktionen sind in eine Landschaftsdarstellung, die von einer klassizistischen Tempelarchitektur umrahmt ist, eingebettet.

Die Entstehung des Kalenders ist eng verbunden mit der Entwicklung der ersten Arbeitsprozesse, die durch periodisch auftretende Naturerscheinungen, Tag und Nacht oder den Mondphasen abhängig waren. Schon die alten Ägypter kannten ein Kalendersystem mit 365 Tagen. Die Siebentagewoche wurde erstmals in den Ländern des Nahen Ostens eingeführt und ist religiös-astrologischer Herkunft. Den Menschen waren nur sieben Himmelskörper bekannt: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Jedem wurde ein Wochentag zugeordnet. Der vor allem im Mittelalter gültige julianische Kalender orientierte sich am Sonnen- und Mondjahr. Mit der Kalenderreform durch Papst Gregor im Jahr 1582 wurde der julianische schrittweise durch den gregorianischen Kalender abgelöst. Im neuen Kalender konnten die Fehler der Jahreslängenberechnung durch komplizierte Schaltjahresberechnungen verringert werden. Der gregorianische Kalender stützt sich aber wiederum auf die in der Antike entwickelte Kalendersysteme der Römer und Griechen.

 

Eine generelle Restaurierung (ca. 400 €) der durch langen Gebrauch hervorgerufenen Abnutzung ist nötig.
Wenn Sie Interesse haben, Pate dieses Exponates zu werden (auch mit einem Teilbetrag), freuen wir uns über einen Anruf bei
Steffi Maass, 03601-856615, maassmhl-museende
oder
Anke Weisbrich, 03601-856622, weisbrichmhl-museende

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