Diese Woche ist es eine
Scheibenfibel mit Tierstilverzierung
Datierung: 1. Hälfte 7. Jh., massiv gegossene Kupferlegierung mit eiserner Verschlussnadel
Oberflächenfund bei Grumbach, Ortsflur, 2009
In der jüngeren Merowingerzeit wird in der Frauentracht das Tragen einer einzelnen Scheibenfibel üblich, die zentral unter dem Kinn einen Umhang oder Mantel verschloss. Gegossene große Buntmetallfibeln wie das hier vorliegende Exemplar, das aus einer Siedlung bei Grumbach geborgen werden konnte, präsentieren gegenüber zeitgleichen anderen Scheibenfibeln der Oberschicht eine gehobenere Form. Die z.T. schon erkennbare Verzierung ist eine wirbelförmig um einen Mittelbuckel angebrachte, flechtbandförmig eng verschlungene Tierstilornamentik (sogenannter Tierstil II). Ihr wird allgemein unheilabwendende Wirkung zugesprochen. Fibeln dieser Form sind im Gebiet des ehemaligen Thüringer Königreichs bislang äußerst selten belegt, wodurch den beiden Fibeln von Grumbach eine wichtige wissenschaftliche Bedeutung zukommt.
Eine professionelle Säuberung und Restaurierung bildet die unabdingbare Voraussetzung für eine Beurteilung der bislang nur teilweise erkennbaren reichen Verzierung als Grundlage für Vergleiche mit ähnlichen Stücken, Recherchen zur Herkunft etc. (ca. 500,-€).
Wenn Sie Interesse haben, Pate dieses Exponates zu werden (gerne auch mit einem Teilbetrag), freuen wir uns über einen Anruf bei
Steffi Maass, 03601-856615, maassmhl-museende
oder
Anke Weisbrich, 03601-856622, weisbrichmhl-museende