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Stadtarchiv gibt Opfern des Ersten Weltkriegs mit Sonderausstellung ein Gesicht

 Kultur und Tourismus

Am kommenden Donnerstag (17.9.) laden das Stadtarchiv Mühlhausen und der Mühlhäuser Geschichts- und Denkmalpflegeverein zur Eröffnung der Sonderausstellung "Dasein im Großen Krieg – Mühlhausen 1914-1918" in das Historische Rathaus der Stadt ein.

Nach der Eröffnung von Bürgermeisterin Beate Sill um 19 Uhr führt Professor Dr. Gunther Mai von der Universität Erfurt mit seinem Vortrag „Der Erste Weltkrieg. Eine Bilanz nach 100 Jahren“ in die Thematik ein. Im Anschluss werden die Besucher durch die Ausstellung in der Alten Kämmerei geführt. Die Veranstaltung ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Unzählige Soldaten kamen in den Jahren zwischen 1914 und 1918 ums Leben oder wurden verwundet. Die Zahl der zivilen Toten, der Flüchtlinge und Zwangsumgesiedelten, der Opfer von Hungersnöten und Seuchen lässt sich zahlenmäßig nur in Millionen messen. Die tatsächliche Größe der Katstrophe droht dabei auf eine anonyme Statistik reduziert zu werden. Die neue Sonderausstellung des Stadtarchivs Mühlhausen gibt den vielen Opfern dieses Krieges stellvertretend ein Gesicht. In vier Themenkomplexen werden mit kurzen Biogrammen von Menschen aus Mühlhausen und Umgebung erhellen dabei Fragen zum militärischen Alltag an der Front, zum Leben in der Heimat, zum Feldpostwesen und der Kriegspropaganda sowie zur Kriegsgefangenschaft. Dank der Unterstützung privater Leihgeber konnten zahlreiche Quellen für die Kriegsjahre samt ihrer langfristigen Folgen erschlossen werden. Die Sonderausstellung „Dasein im Großen Krieg – Mühlhausen 1914-1918“ läuft bis zum 31. Juli 2016 und kann zu den Öffnungszeiten des Historischen Rathauses kostenfrei besichtigt werden.

Termin: Donnerstag (17.9.) 19 Uhr
Ort: Rathaushalle, Ratsstraße 19, 99974 Mühlhausen

Eine Parallelausstellung beleuchtet das Thema Kriegsfinanzierung und Rationierung. Sie wird bereits ab 15. September 2015 im Traditionszimmer der Sparkassengeschäftsstelle Brückenstraße gezeigt. Beide Ausstellungen ergänzen thematisch die Schau der Mühlhäuser Museen „Gezeichnet! Gustav Wolf-Weifa skizziert den Ersten Weltkrieg“, die ab dem 10. September in der Marienkirche zu sehen ist.

Öffnungszeiten des Historischen Rathauses:

Montag und Mittwoch und Donnerstag jeweils von 9 bis 16 Uhr, Dienstag von 9 bis 18 Uhr, Freitag von 9 bis 13 Uhr und Samstag von 11 bis 15 Uhr. Auskunft erteilt das Stadtarchiv Mühlhausen (Tel.: 03601/452-142; E-Mail: stadtarchivmuehlhausende).

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