In Mühlhausen findet am 22. und 23. Oktober 2023 eine Abschlusstagung zu den Teilprojekten Mühlhausen und Nordhausen der Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrats statt. Die Tagung ist für alle Interessierten frei zugänglich. Insbesondere laden die Veranstalter zu einem öffentlichen Abendvortrag zum Thema „Karten vor Gericht. Augenscheinkarten der Vormoderne als Beweismittel (1495-1806)“ ein:
- Wann? Sonntag, 22. Oktober 2023, 19:00 Uhr
- Wo? Stadtbibliothek Jakobikirche Mühlhausen (St. Jakobi 1)
- Worüber? Augenscheinkarten sind faszinierende Wimmelbilder und maßstabsgerechte Karten, die in der Zeit von 1495 bis 1806 am höchsten Gericht des Heiligen Römischen Reiches, dem Reichskammergericht entstanden. Sie waren en wesentlicher Bestandteil der Prozessführung und dienten als Entscheidungsvorlage für die Richter. An Augenscheinkarten kann gezeigt werden, dass Sehen eine historische Konstruktion ist. Der Blick des Menschen wird zum entscheidenden Faktor, über den sich Evidenz, Tatsache und Beweis immer wieder neu definieren lassen.
- Wer? Anette Baumann hat Mittelalterliche und Neuere Geschichte sowie Kunstgeschichte in Heidelberg und München studiert. Seit 1996 leitet sie die Forschungsstelle zum Reichskammergericht in Wetzlar und seit 2009 ist sie Professorin an der Universität Gießen.
Die Tagung wird unterstützt durch die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung. Für weitere Informationen steht das Stadtarchiv der Stadt Mühlhausen zur Verfügung (Tel 03601 452 142; E-Mail: stadtarchivmuehlhausende).
Das vollständige Tagungsprogramm finden Sie unter: Abschlusstagung zu den Teilprojekten Mühlhausen und Nordhausen der Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrats (univie.ac.at).
